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Wem Web-Baukästen helfen – und wem nicht
1&1 hat einen, Jimdo ebenfalls und auch Squarespace hat ihn im Programm. Die Rede ist vom Standard-Web-Baukasten. Baukästen wie die von 1&1 oder Jimdo sind derzeit sehr gefragt. Doch während der Kunde die Baukästen gerade zu Beginn noch liebt, werden sie von Designern und Programmiern oftmals von Beginn an gehasst. Warum das so ist und warum sich Agenturen, Freelancer und Co. trotz der Preisschleuder-Konkurrenz wieder entspannen können, erklären wir hier.
Eigentlich sind Baukästen ja etwas Feines. Schon als Kind hat man mit ihnen viel Zeit im Sand verbracht und sie in seinem Garten gehegt und gepflegt. Baukästen aus dem Web können da doch eigentlich nicht so viel anders sein, oder? Die Antwort lautet „Jein”, denn: eine wirklich eindeutige Antwort darauf gibt es nicht. Nur eines ist (relativ) klar: Laien können mit Baukästen kinderleicht ihren eigenen Internetauftritt bauen – ohne dafür großes Vorwissen oder technisches Know-How zu benötigen. Anbieter – wie 1&1, Jimdo oder Squarespace – locken potenzielle Interessenten zudem mit einem umfangreichen Leistungsangebot an. Dem Kunden wird dabei das Gefühl des „All you can eat”-Buffets vermittelt: einmal zahlen, unendlich viel bekommen.
Ganz so leicht ist es aber oftmals eben nicht – auch nicht bei den oben genannten Anbietern. Während in der Werbung nämlich oftmals noch mit Eigenschaften wie dem extrem niedrigen Basispaket-Preis und den vielen kostenlosen Features geworben wird, erleben die Kunden ihr blaues Wunder oft erst nach dem Abschluss des Vertrages. Lange Laufzeiten sind dabei genauso fester Bestandteil wie überteuerte oder – noch viel schlimmer – überhaupt nicht angebotene Extra-Leistungen. Besteht beispielsweise der Wunsch, eines der einhundert vorgebenen Templates eines Anbieters anhand der eigenen Wünsche und Bedürfnisse indiviuell anzupassen, sucht man bei vielen Anbietern lange Zeit vergeblich um Rat. Fast überall muss man sich an die vorgegebenen Templates und Layouts halten und läuft bei den nach Branchen vorsortierten Templates Gefahr, die gleiche Seite wie der Bäcker aus dem Nachbarort zu bekommen. Andere Leistungen wie eine einfache Suchmaschinenoptimierung sind dagegen häufig gar nicht oder nur gegen einen extrem hohen Aufpreis möglich. Stellvertretend für viele andere Anbieter sei hier das Unternehmen 1&1 genannt, das nicht mal in seinem teuersten Angebot (ab dem zweiten Jahr 29,99 Euro zzgl. MwSt./Monat) eine einfache Suchmaschinenoptimierung anbietet – wohl aber im zweitteuersten Paket (ab dem zweiten Jahr 19,99 Euro zzgl. MwSt./Monat). In diesem fehlen dann aber wiederum andere Leistungen, die für den Kunden essenziell wichtig sein könnten.
Am Ende ist es relativ einfach: Wer in Zukunft einen neuen Internetauftritt benötigt, sollte sich vorab sehr genau überlegen, was er oder sie braucht. Möchte man einen Auftritt für den Zuchtverein einer Hunderasse erstellen, kann ein Web-Baukasten bei fehlendem Know-How der Vereinsmitglieder durchaus eine Alternative sein - obwohl es selbst dann noch einige kostengünstigere und vor allem bessere Alternativen (wie Wordpress) gibt. Möchte man dagegen eine Unternehmensseite erstellen, ist es fast immer (!) die beste Option, einen Designer und Programmierer mit dieser Aufgabe zu betreuen. Nicht umsonst sind diese oft besser ausgebildet, stärker im Thema und für den Kunden greifbarer als die Konkurrenz der Konzerne.
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